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Client Connection Failure Troubleshooting: Tipps zur Fehlerbehebung

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In der IT-Infrastruktur gehören Verbindungsprobleme zwischen Clients und Diensten zu den häufigsten Herausforderungen – und die Ursachen sind oft schwer zu identifizieren. Dieser Blogartikel basiert auf einem kürzlich abgehaltenen Webinar, das die typischen Fehlerquellen beleuchtet und aufzeigt, wie sich diese mit Load Balancern und Logging-Tools gezielt analysieren und beheben lassen. 

1. Falsches Protokoll erkannt 

Ein häufiger Fehler tritt auf, wenn ein Client ein nicht unterstütztes Protokoll oder Port verwendet. Ein Beispiel: Der Client versucht, eine Verbindung über HTTP statt HTTPS herzustellen. In den Logs des Load Balancers lässt sich erkennen, dass das verwendete Protokoll nicht unterstützt wird.  

 Lösung: Überprüfen Sie die Load-Balancer- und Serverkonfiguration, um sicherzustellen, dass der Client das richtige Protokoll nutzt. Wenn HTTPS erzwungen werden soll, richten Sie folglich eine HTTP-zu-HTTPS-Weiterleitung ein. 2. TLS-Version und Cipher Suite-Inkompatibilität 

Verbindungsprobleme treten oft auf, wenn ein SSL/TLS-Handshake fehlschlägt. Dies kann mehrere Gründe haben:  

  • Der Client nutzt eine veraltete TLS-Version (z. B. TLS 1.0 oder 1.1), während der Server beispielsweise nur TLS 1.2 oder 1.3 unterstützt. 

  • Die verwendeten Cipher Suites sind nicht kompatibel, sodass keine gemeinsame Verschlüsselungsmethode gefunden wird.  

  • Selbstsignierte Zertifikate oder abgelaufene Zertifikate führen zu Sicherheitswarnungen und Verbindungsabbrüchen. 

Lösung: Aktualisieren Sie die TLS-Versionen und Cipher Suites auf dem Load Balancer gemäß Best Practices. Falls Zertifikate erforderlich sind, stellen Sie sicher, dass diese korrekt konfiguriert wurden und gültig sind. Nutzen Sie anschließend SSL/TLS-Debugging-Tools oder Logs, um detaillierte Handshake-Fehler zu identifizieren.

3. Fehlende oder falsche Server Name Identification (SNI)-Konfiguration 

Das Server Name Indication (SNI)-Feature wird genutzt, um mehrere SSL-Zertifikate auf einer einzigen IP-Adresse zu verwalten. Wenn ein Client eine Verbindung zu einem Server herstellt, aber keinen Hostnamen übergibt oder dieser nicht in der Load-Balancer-Konfiguration hinterlegt ist, kommt es zu einem Zertifikatsfehler. 

 Lösung: Stellen Sie sicher, dass der Load Balancer für alle Hostnamen korrekt konfiguriert ist. Überprüfen Sie anschließend die SNI-Einstellung auf dem Client und Server. 

4. Client-Zertifikate fehlen oder sind ungültig 

Manche Dienste erfordern Client-Zertifikate zur Authentifizierung. Falls ein Client kein Zertifikat bereitstellt, wird die Verbindung blockiert. In den Logs wird dies als "kein Client-Zertifikat" protokolliert. 

 Lösung: Überprüfen Sie, ob Client-Zertifikate erforderlich und gültig sind. Falls Client-Zertifikate nicht benötigt werden, kann diese Einstellung in der Serverkonfiguration deaktiviert werden. 

5. Einschränkungen durch Sicherheitsmechanismen

Edge Security Pack (ESP)

Falls das ESP aktiviert ist, kann es zu Verbindungsproblemen kommen, wenn Clients einen nicht erlaubten Hostnamen oder eine falsche URL-Struktur nutzen. In den Logs wird dies als „Access Denied“ oder „Unknown Host“ angezeigt. 

 Lösung: Werten Sie zunächst die Logs aus, um zu ekrennen, welche Regel durchgesetzt wurde. Überprüfen Sie anschließend die ESP-Filterregeln und passen Sie die erlaubten Hostnamen und URL-Pfade an. 

Content-Regeln verhindern den Zugriff 

Content-Regeln definieren, welche Anfragen an den Server weitergeleitet werden dürfen. Falls eine Anfrage nicht den festgelegten Regeln entspricht (z. B. nur „/order“ ist erlaubt, aber der Client ruft „/home“ auf), wird sie blockiert. 

 Lösung: Prüfen Sie die aktuellen Content-Regeln im Load Balancer und führen Sie gegebenenfalls Anpassungen durch. 

Die Web Application Firewall blockiert die Verbindung 

Eine WAF (Web Application Firewall) schützt Anwendungen vor Bedrohungen wie SQL-Injection oder Cross-Site Scripting (XSS). WAF-Regeln können berechtigten Traffic als Bedrohung fälschlicherweise einstufen und blockieren. Dies geschieht häufig, wenn ein Schwellenwert für Angriffsversuche (Threshold) überschritten wird. 

 Lösung: Analysieren Sie die WAF-Logs, um festzustellen, welche Regel die Verbindung blockiert hat. Falls erforderlich, passen Sie die Sensitivität der WAF oder Whitelistings von vertrauenswürdigen Clients an. 

Fazit 

Die meisten Client-Verbindungsprobleme können durch eine gründliche Log-Analyse und die richtige Konfiguration von Protokollen, Zertifikaten und Sicherheitsrichtlinien behoben werden. Der Kemp LoadMaster stellt leistungsstarke Tools zur Fehleranalyse und Protokollierung bereit, um diese Herausforderungen schnell und effektiv zu lösen. 

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